Fotografien von Josef Haag

Narrenzunft Kisslegger Hudelmale

Diese Einzelfigur ist die eigentümlichste Gestalt der Kißlegger Fasnet. Der Name „Schnarragagges“ stammt aus dem urschwäbischen Schnarren und Gaggern (= viel reden ohne Gehalt), was schon damals soviel bedeutet hat, wie viel und unablässig zu reden, Gerüchte zu kochen etc. Das Vorbild der Maske des Schnarragagges ist eine blecherne Schandmaske aus dem 16. Jahrhundert. Das Original dieser Maske ist noch auf der Waldburg zu bewundern. Der Schnarragagges trägt neben der Maske noch ein Büßergewand und eine Laterne in der Hand.

Das Hudelmale ist in der Kißlegger Fasnet die dominierende und auch die zunftälteste Figur. Es stellt das vor 300 Jahren aktive „Hudelmannsgesinde“ dar, das für Fasnetsumtriebe im alten Kißlegg sorgte.

Das Reitenderle geht auf die adelige „Edelfrau von Schönau“ zurück, die ihre Zeitgenossen im 16. Jahrhundert oft mit ihren Reitkünsten narrte. Ihr Spitzname war das „schwäbisch Reitenderle“.

Das aufwendige Gewand des Grundholde ist das teuerste Häs der Zunft. Der Grundholde war ein leibeigener Bauer, der zur Fasnetszeit und dem Adel zum Narren sein schönstes Gewand getragen hatte.

Homepage der Narrenzunft Kisslegg
Textquelle: Narrenzunft Kisslegg